Dein Q-R-S gegen Stress

Stehst du gerade mächtig unter Druck? Dann hast du dir gewiss längst ein hilfreiches Maßnahmen-ABC entwickelt, das dir trotz Belastung standhalten hilft. Erweitere deine Möglichkeiten doch einmal um folgende drei Ideen:

Stress komplett aus dem Wege zu gehen, ist vermutlich unrealistisch. Die folgenden drei Tipps sollen helfen, dir schneller als erhofft ein Schmunzeln zu entlocken und Druck aus der Angelegenheit zu nehmen. Mein Ansatz mag dir ungewohnt erscheinen, aber ich habe ihn mehr als einer Belastungsprobe unterzogen. Wähl aus, was dir am besten weiterhilft.

Q | Quietschvergnügt sein

Wann warst du zuletzt unverschämt ausgelassen? Was brauchst du dazu? Quietsche-Ente im Badewasser? Besuch von deiner Kegelgruppe? Einen lustigen Film? Was sind deine Fröhlichkeitsgaranten? Auswählen & loskugeln!

R | Rettungsanker lichten

Meist halten wir uns in stressigen Zeiten umso mehr an Gewohntem fest und erhöhen unsere Ansprüche an uns selbst, statt Fünfe grade sein zu lassen. Rettungsanker zu lichten, ist meine Metapher, dich von deinem üblichen Muster bewusst zu befreien.

Du bevorzugst Ordnung und erwartest stets beste Ergebnisse? Dann wirst du unter Druck vielleicht noch penibler arbeiten und aufräumen.

Oder agierst du eher spontan und gefühlsbetont? Dann wirst du unter Stress vermutlich sehr emotional und impulsiv.

Inspiration für Perfektionisten

Gehe heim, obwohl ein wichtiger Kunde noch auf einen Rückruf wartet. Gehe schlafen, obwohl noch nicht alles aufgeräumt ist. Wo kannst du Chaos zulassen, zeitlich oder räumlich begrenzt? Betrachte dazu kritisch, wo dich dein Muster stärkt und wo es dich zusätzlich unter Druck setzt. Genau da setze an und erlaube dir, phasenweise unvollkommen zu sein.

Tipps für Gefühlvolle

Schenke dir Ruheinseln vom ständigen Wellengang deiner Gefühle. Stelle ruhig einmal Pläne auf, was du wann machen willst. Das vermittelt Halt. Und statt dich bei der besten Freundin auszuheulen oder allein jeder Stimmung nachzuspüren, werde besser aktiv mit allem, was erdet: Sport treiben, schmutzige Tassen spülen, Belege sortieren, im Garten wühlen, den Schrank ausmisten, das Kinderzimmer tapezieren oder weitere Aktivitäten mehr. Ich weiß, dass dir danach vermutlich aktuell nicht ist. Tue es trotzdem! Du merkst schnell, wie wohl das tut.

S | Signalflagge hissen

Wenn sich Stress bereits zur Krise auswächst, hisse innerlich eine Flagge mit dem Hinweis: »Ausnahmezustand«. Dies grenzt dein akutes Stress-Erleben von deinen üblichen Erwartungen an dich und andere ab. Probiere es selbst mal aus: Dann brauchst du dich nämlich nicht länger darüber ärgern, den Wechselfällen des Lebens nicht besser zu begegnen. Es herrscht ja gerade Ausnahmezustand. Da laufen Dinge schon mal nicht ganz so rund wie sonst. Plus: Erlaube dir in Ausnahmezeiten alles, was gut tut …

Vielleicht sogar eine Quietsche-Entchen im Badewasser 🙂